Die Bevölkerung altert, immer mehr Unternehmen können offene Stellen nicht besetzen – der Fachkräftemangel bedroht die deutsche Wirtschaft. Viele Unternehmen hoffen auf Unterstützung aus dem Ausland, dabei schlummern hierzulande noch ungenutzte Potenziale. Das Zauberwort heißt Inklusion.
Tag der Menschen mit Behinderungen: Mit Inklusion gegen den Fachkräftemangel
In Deutschland konnten Unternehmen zuletzt 770.000 offene Stellen nicht besetzen – trauriger Rekord. Besonders dramatisch ist die Lage im sogenannten MINT-Bereich, also in Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik: Allein hier fehlen fast 300.000 Arbeitskräfte. Unternehmen in ländlichen Regionen haben die größten Schwierigkeiten, Talente anzuwerben.
Große Potenziale für Unternehmen
Menschen mit Behinderungen könnten die angespannte Situation etwas entlasten. Bundesweit gab es im Jahr 2021 rund 3,1 Millionen Schwerbehinderte im erwerbsfähigen Alter, also zwischen 15 und 65 Jahren. Allerdings werden längst nicht alle in den allgemeinen Arbeitsmarkt integriert: So waren im Oktober 2023 rund 165.700 Menschen mit Behinderungen arbeitslos gemeldet. Sie alle könnten den Arbeitsmarkt zumindest ein bisschen entlasten.
Oftmals gut qualifiziert
Hinzu kommt: Viele Menschen mit Behinderungen sind auch gut ausgebildet. 2022 hat die Bundesagentur für Arbeit Zahlen dazu veröffentlicht. Das Ergebnis: Arbeitslose Menschen mit Behinderungen sind im Durchschnitt besser qualifiziert als andere. Demnach hatten 54 Prozent der arbeitslosen Menschen mit Behinderungen einen Berufs- oder Hochschulabschluss. Bei den Arbeitslosen ohne Behinderung waren es nur 43 Prozent.
REHADAT hilft Betroffenen, Unternehmern und Interessierten, ihr Wissen zum Thema berufliche Teilhabe und Inklusion zu vertiefen: Das Projekt bietet etwa mit der Reihe REHADAT-Wissen konkrete Lösungsansätze am Arbeitsplatz bei unterschiedlichen Behinderungen oder chronischen Erkrankungen.
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IW
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