Das Vereinigte Königreich hat sich am 31. Januar 2020 von der Europäischen Union getrennt. Nachdem das Land Anfang der 1970er Jahre mit dem Beitritt zur damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) seine Außenseiterrolle bei der (west-)europäischen Integration aufgegeben hatte, erwies es sich als ein schwieriges Mitgliedsland, das schließlich die weitere Vertiefung der europäischen Integration nicht mehr mittragen wollte.
Der britische Sonderweg in Europa
IW-Analyse
Institut der deutschen Wirtschaft (IW)
Das Vereinigte Königreich hat sich am 31. Januar 2020 von der Europäischen Union getrennt. Nachdem das Land Anfang der 1970er Jahre mit dem Beitritt zur damaligen Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) seine Außenseiterrolle bei der (west-)europäischen Integration aufgegeben hatte, erwies es sich als ein schwieriges Mitgliedsland, das schließlich die weitere Vertiefung der europäischen Integration nicht mehr mittragen wollte.
Dabei sollte aber nicht übersehen werden, dass sich das Vereinigte Königreich für die Liberalisierung der wirtschaftlichen Beziehungen im Binnenmarkt und die Erweiterung der Europäischen Union stark gemacht hatte. Nach dem Brexit sind die Briten nun frei in der Aushandlung von Handelsabkommen mit der übrigen Welt, sie sehen darin eine große Chance für wirtschaftliche Prosperität. Schon vorher hat sich der britische Außenhandel weg von der EU und hin zu Drittländern orientiert. Gleichwohl ist der europäische Kontinent immer noch der bedeutendste Handelspartner für die Insel. Beide Seiten müssen daher nach einem sinnvollen Rahmen für die künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit suchen. Das Manuskript dieser Analyse wurde Anfang März 2020 abgeschlossen.
Berthold Busch: Der britische Sonderweg in Europa
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