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Ralph Henger / Michael Voigtländer Gutachten 22. März 2024 Aktuelle Ergebnisse des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI): Stimmungslage in der Immobilienwirtschaft hellt sich etwas auf

In der ersten Befragung der Immobilienunternehmen 2024 im Rahmen des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) zeigen sich die Ergebnisse im Vergleich zu den Vorquartalen etwas freundlicher.

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Gutachten
Stimmungslage in der Immobilienwirtschaft hellt sich etwas auf
Ralph Henger / Michael Voigtländer Gutachten 22. März 2024

Aktuelle Ergebnisse des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI): Stimmungslage in der Immobilienwirtschaft hellt sich etwas auf

Gutachten im Auftrag des ZIA Zentralen Immobilien Ausschuss e.V.

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

In der ersten Befragung der Immobilienunternehmen 2024 im Rahmen des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI) zeigen sich die Ergebnisse im Vergleich zu den Vorquartalen etwas freundlicher.

Die Geschäftslage wird nun mit 5,0 bewertet, ein Plus von 10,7 Punkten gegenüber dem Vorquartal. Auch die Erwartungen haben sich um 9,6 Punkte verbessert, der Wert bleibt mit -2,9 aber im negativen Bereich. Das Immobilienklima erreicht nun einen Wert von 1,0. Noch ist es zu früh von einem Turnaround der Stimmungslage zu sprechen, dafür sind insbesondere die Erwartungen noch zu eingetrübt. Dennoch zeigen die Ergebnisse, dass die Branche davon ausgeht, dass die schlimmste Phase der Rezession vorbei ist. Positiv auf die Stimmungslage dürfte vor allem die Erwartung besserer Finanzierungsbedingungen wirken. Schließlich lässt die nachlassende Inflation erwarten, dass auch die Leitzinsen in der Eurozone noch in diesem Jahr fallen. Die Ergebnisse im Einzelnen:

  • Im Bürosektor wird die Lage mit 8,7 nun deutlich besser eingeschätzt als im Vorquartal (+6,9), die Erwartungen bleiben mit -5,8 Punkten aber fast unverändert. Die nach wie vor stabile Beschäftigtenentwicklung wirkt sich auch positiv auf die Büronachfrage aus, der Trend zu mehr mobilem Arbeiten bleibt aber ein großer Unsicherheitsfaktor. Das Immobilienklima im Bürosektor erreicht einen Wert von 1,3.
  • Im Handelsimmobiliensektor ist die Streuung der Werte oft besonders groß. Die Geschäftslage wird hier mit 17,4 aktuell am besten eingeschätzt, ein Plus von 9,7 gegenüber dem Vorquartal. Auch die Erwartungen haben sich um 4,4 Punkte verbessert (+4,4), womit das Immobilienklima einen Wert von 10,8 erreicht. Hauptursache für die große Streuung der Werte ist die große Heterogenität der Entwicklungen in dem Segment. So haben zwar gerade Bekleidungsfachgeschäfte in zentralen Einkaufsstraßen sowie kleinere Shoppingzentren und -passagen Probleme, viele wohnortnahe Geschäfte wie Supermärkte und Drogerien sind aber nach wie vor erfolgreich.
  • Auch im Wohnsegment hat sich die Einschätzung der Geschäftslage verbessert, der Wert beträgt nun 15,7, ein Plus von 2,5 Punkten gegenüber dem Vorquartal. Ebenfalls verbessert hat sich der Erwartungswert, wenngleich der Wert mit -7,6 Punkten immer noch negativ ist. In der Gesamtschau steht das Immobilienklima damit bei 3,5 Punkten. Neben den besseren Zins-Perspektiven dürften auch die nachlassenden Preissteigerungen bei Energie die bessere Stimmungslage begründen. Das aber nach wie vor herausfordernde Umfeld verhindert eine stärkere Stimmungsaufhellung.
  • Das Projektentwicklersegment ist von der aktuellen Krise besonders betroffen, schließlich wurden 2022 und 2023 wenige Neubauten verkauft. Die Branche schaut aber nun positiver in die Zukunft. Die aktuelle Geschäftslage wird mit -27,6 immer noch sehr schlecht bewertet, jedoch deutlich besser als im Vorquartal (+24,6 Punkte). Die Erwartungen sind sogar in den positiven Bereich gedreht, der Wert liegt nun bei 13,5 Punkten (+32,2 Punkte gegenüber dem Vorquartal). Das Immobilienklima erreicht damit den Wert von -7,9. Neben den Zins-Erwartungen dürften auch die wieder angelaufenen KfW-Förderungen sowie die Erwartung der zukünftigen Sonder-Abschreibung die bessere Stimmungslage erklären, wird so doch mit einer höheren Neubaunachfrage gerechnet.
  • Die Sonderfrage geht diesmal auf die erwarteten Transaktionen im Jahr 2024 ein. Eine Mehrheit der Teilnehmer von 52,8 Prozent geht davon aus, dass die Zahl der Transaktionen leicht steigt. 25 Prozent erwarten dagegen eine Konstanz, knapp unter einem Fünftel rechnet mit einem Rückgang der Transaktionen. Das größte Plus wird dabei mit großem Abstand bei den Wohnimmobilien (57,6 Prozent der Befragten) erwartet, gefolgt von den Logistikimmobilien (20,2 Prozent).
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Stimmungslage in der Immobilienwirtschaft hellt sich etwas auf
Ralph Henger / Michael Voigtländer Gutachten 22. März 2024

Aktuelle Ergebnisse des ZIA-IW-Immobilienstimmungsindex (ISI): Stimmungslage in der Immobilienwirtschaft hellt sich etwas auf

Gutachten im Auftrag des ZIA Zentralen Immobilien Ausschuss e.V.

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Institut der deutschen Wirtschaft (IW)

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